Seit 1995 wüssten die Landesregierungen in Bayern und in Baden- Württemberg, dass Honig aus dem Obstanbaugebiet am Bodensee mit dem Antibiotikum Streptomycin versetzt sei, berichtet das Hamburger Nachrichtenmagazin. Die Ernährungsministerien in München und Stuttgart hätten dies aber durch staatliche Aufkäufe "vertuscht".
Das Stuttgarter Landwirtschaftsministerium hatte bereits am Vortag mitgeteilt, dass das Antibiotikum in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr in 22 von 179 Proben nachgewiesen worden sei. Die seit Juni 2000 geltende Höchstmenge von 20 Mikrogramm pro Kilogramm Honig sei in vier Fällen überschritten worden. Gesundheitsgefahr für die Verbraucher bestehe aber nicht.
Das Pflanzenschutzmittel Streptomycin wird zur Bekämpfung der Pflanzenkrankheit Feuerbrand im Obstbau verwendet. (dpa, 27. Januar 2001)