Mit Blick auf die Seuche schloss sich derweil die rheinland-pfälzische Umweltministerin Klaudia Martini (SPD) Forderungen an, die EU-Subventionen für den Transport von lebenden Tieren abzuschaffen. "Wir müssen Schluss machen mit der Subvention von Lebendtiertransporten in Europa", sagte Martini im DeutschlandRadio Berlin. Eine solche Maßnahme diene in erster Linie dem Tierschutz, helfe aber auch, die Ausbreitung von Tierseuchen wie MKS einzudämmen. Zugleich erneuerte Martini ihre Forderung nach der Wiedereinführung von EU-weiten Plichtimpfungen gegen MKS. "Wir können es ethisch nicht vertreten, gegen eine Krankheit von Tieren nicht vorzubeugen, gegen die man vorbeugen könnte - nur, um ein besseres Geschäft zu machen." Die Pflichtimpfung sei Anfang der neunziger Jahre in der EU abgeschafft worden, damit die Tiere auf dem Weltmarkt besser zu vermarkten seien. Mit der Nicht-Impfung werde Wirtschaftspolitik "auf dem Rücken von Tieren" gemacht. (AFP, 17. März 2001)