Zu viel Jod durch Algen-Nahrungsmittel

Vor jodhaltigen Algenprodukten hat das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) in Berlin gewarnt.

Eine schlagartig erhöhte Jodzufuhr durch Algen-Nahrungsmittel könne in einem Jodmangelgebiet wie Deutschland zu einer gesundheitsgefährdenden Überfunktion der Schilddrüse führen.

Die Menge an Jod sollte 20 Milligramm pro Kilogramm Algen- Trockenmasse nicht überschreiten, teilte das Institut am Dienstag mit. Teilweise seien jedoch bis zu 6500 Milligramm gefunden worden, was nur selten auf der Verpackung angegeben werde. Die Algen kommen aus China, Japan, den Philippinen sowie Korea und würden zunehmend in Deutschland angeboten.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Jugendlichen und Erwachsenen, täglich 0,180 bis 0,200 Milligramm Jod aufzunehmen. Da Lebensmittel in Deutschland mit Ausnahme von Seefischen und Meeresfrüchten von Natur aus jodarm sind, betrage die durchschnittliche Aufnahme nur rund 0,060 Milligramm Jod pro Tag. Die Obergrenze für eine tägliche tolerable Aufnahme wird von der Weltgesundheitsorganisation WHO mit 1,0 Milligramm Jod angegeben. (dpa, 3. April 2001)

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