Diesem Bekenntnis folgt eine umfangreiche Begründung der Tat. Die Jagdgegner werfen den Jägern unter anderem vor, unsere Landschaften zu "Trophäen-Aufzuchtstätten" zu degradieren und ihr Augenmerk ausschließlich auf jagdbare Arten zu richten. Dabei würden sich in einer in Ruhe gelassenen Natur die Kräfteverhältnisse ohne jeglichen Einfluss regeln, behauptet die A.L.F.
Der Polizei, die in diesem Fall ermittelt, ist die "animal liberation front" ein Begriff. Wer sich dahinter verbirgt, scheint jedoch nicht bekannt zu sein.
Die Jagdgegner hätten bereits am Tatort ihre "Visitenkarte" hinterlassen, erklärte gestern der Roßweiner Hubertus Erkenberg gegenüber unserer Zeitung. Die Buchstaben A.L.F. seien mit Hilfe von Holzstücken an den zerstörten Jagdeinrichtungen ausgelegt gewesen. Erkenberg ist Hauptpächter des betroffenen Waldgebietes und hat dieses an andere Jäger unterverpachtet. Er selbst habe die zerstörten Jagdkanzeln und die Buchstaben mit Videokamera gefilmt. Erkenberg fordert eine Verfolgung und Bestrafung der Täter. Seit Juli dieses Jahres gehen in der hiesigen Region die Jagdgegner laut Erkenberg mit solch grassen Mitteln vor.
Die A.L.F. schreibt, dass die Hochsitze von ihr "fachmännisch gefällt und völlig unbrauchbar gemacht" wurden. Gefahr für andere sei deshalb von dieser Aktion nicht ausgegangen. (Döbelner Allgemeine Zeitung, 13. Oktober 2001)